Gigabit Allnet Flat – diese Anbieter bieten 1 GBit/s Speed an – Die Geschwindigkeiten steigen auch im Mobilfunk-Bereich immer weiter an. Die Allnet Flat bieten damit immer schnellere Datenverbindungen an und je nach Netz und Tarif sind dabei mittlerweile mehrere 100 MBit/s möglich. Im 5G Bereich geht es sogar noch schneller, denn dort erreichen die ersten Flatrates auch Gigabit Geschwindigkeiten und sind damit deutlich schneller als die meisten Angebote auf dem Markt. Gigabit Speed ist allerdings nach wie vor eher die Ausnahmen und in diesem Artikel wollen wir zeigen, welche Anbieter diese Geschwindigkeiten unterstützen und was man in der Praxis bei diesem Thema beachten sollte.
HINWEIS: Die meisten Anbieter im Allnet Vergleich werben derzeit nicht direkt mit Gigabit Geschwindigkeiten, so dass man Hinweise darauf meistens nicht direkt auf den Webseiten findet. Man kann derzeit also noch nicht nach Gigabit Flat suchen, sondern muss sich die Tarife selbst auswählen.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet Gigabit Geschwindigkeit im Mobilfunk?
Gigabit Speed im Mobilfunk bei Flatrates und Handytarifen hat genau die gleiche Aussage wie auf im Festnetzbereich: es handelt sich um Datenverbindungen, die eine Geschwindigkeit von 1 GBit/s oder höher haben. Das sind dann 1000 MBit/s, die übertragen werden und das ist deutlich schneller als die meisten normalen Festnetzanschlüsse, die meistens nur auf 50 oder 100 MBit/s kommen.
Bei gigabit.wiki definiert man die GBit/s Geschwindigkeit wie folgt:
Gigabit pro Sekunde findet man mittlerweile häufiger bei der Datenübertragung als Angabe der Geschwindigkeit. In fast allen Bereichen (beispielsweise beim DSL oder auch dem mobilen Internet) werden die Geschwindigkeiten der Datenübertragung sowohl für Download als auch für Upload in Bit angegeben – je nach Speed als Megabit/s (MBit/s) oder Gigabit pro Sekunde (Gbit/s). Bei LTE Speed findet man in der Regel die Angebot MBit/s, bei 5G Verbindungen werden sogar GBit/s erreicht.
Vergleichbare Geschwindigkeitsangaben findet man mittlerweile auch in Heimnetze. Die Ethernet Verbindungen erreichen mittlerweile mehrfache Gigabit Geschwindigkeiten und daher wird der Speed in diesen Netzwerken auch in der Regel mit Gbit/s angegeben.
Im Mobilfunk versteht man unter Gigabit Flatrates also auch schnelle Flatrates mit 1 GBit/s Internet Speed und das ist in der Regel nur im 5G Bereich möglich. Man braucht also immer eine 5G Flat, das 4G/LTE Tarife bisher noch keinen Gigabit Speed erlauben und dies wohl auch nicht schaffen werden. Gigabit Flatrates gibt es also nur im 5G Netz des jeweiligen Anbieters und auch dort derzeit nur in bestimmten Bereichen (mehr dazu weitere unten beim Thema 5G Gigabit Netze).
Die Telekom Magenta Mobil Allnet Flat mit Gigabit Speed
Die Telekom bietet in allen aktuellen Tarifen den Zugang zum gut ausgebauten 5G Mobilfunk-Netz der Telekom an. Damit stehen in allen MagentaMobil Tarifen Gigabit Geschwindigkeiten zur Verfügung. Dieses Feature ist direkt mit in den Allnet Flat integriert und die Nutzung ist kostenfrei. Es gibt also weder für das mobile Surfen im LTE/4G Netz der Telekom noch im 5G Netz extra Kosten. Die MagentaMobil Tarif wählen sich automatisch in das 5G Netz der Telekom ein, wenn dieses vor Ort vorhanden ist. Der Vebraucher muss an der Stelle nichts machen, sondern profitiert einfach von den höheren Geschwindigkeiten und in der Regel auch von der geringeren Auslastung in den 5G Netzbereichen.
Die Nutzung von 5G ist natürlich nur dort möglich, wo die Telekom das eigene 5G Netz bereits ausgebaut hat. Dieser Ausbau ist nach wie vor im Gange, nach eigenen Angaben erreicht die Telekom aber mittlerweile mehr als 90 Prozent der deutschen Nutzer. In der Fläche sieht es aber nicht ganz so gut aus, nach wie vor gibt es weiße Bereichen, in denen auch das D1 Netz der Telekom noch kein 5G Netz anbieten kann. In diesen Fällen haben die Nutzer mit einer MagentaMobil Allnetflat natürlich dennoch Internet – es wird in so einem Fall einfach das 4G/LTE Netz der Telekom genutzt. Der Speed ist dann entsprechend etwas geringer.
Die Telekom schreibt selbst zum eigenen 5G Ausbau:
Die Telekom hat ihr Mobilfunkangebot in den vergangenen sieben Wochen an bundesweit 855 Standorten ausgebaut. An 123 Standorten wurden 5G-Kapazitäten geschaffen, 194 LTE-Standorte wurden neu gebaut und zusätzliche LTE-Kapazitäten an 538 Standorten bereitgestellt.
Auf der schnellen 3,6 GHz-Frequenz funken bundesweit jetzt über 2.000 5G-Standorte.
Der 5G-Empfang im Netz der Telekom ist mittlerweile fast die Regel. Bereits heute können 92 Prozent der Haushalte auf das 5G-Netz der Telekom zugreifen. Die Haushaltsabdeckung bei LTE liegt bei 99 Prozent.
„Wir drücken beim Mobilfunk-Ausbau weiter aufs Tempo“, sagt Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie der Telekom Deutschland. „Aktuell funken über 100.000 Antennen an mehr als 34.000 Standorten im Netz der Telekom. Jährlich kommen mehr als 1500 neue Standorte hinzu, besonders im Bereich der Autobahnen und Bahnstrecken. Wir versorgen Deutschland mit 5G, unserem neuen Standard im Mobilfunknetz und erreichen bereits heute eine Haushaltsabdeckung von 92 Prozent. Wir geben aber weiter Vollgas: Bis 2025 werden 99 Prozent der Haushalte in unserem 5G-Netz surfen können.“
Neben dem Netzausbau ist für die Nutzung von 5G auch ein passendes Smartphone notwendig. Man benötigt ein Gerät, dass bereits ein 5G Modem verbaut hat. Viele der aktuellen Modelle auf dem Markt – und natürlich vor allem die neusten Topmodelle – haben diese Technik bereits und können sich daher problemlos ins 5G Mobilfunk-Netz der Telekom einwählen. Bei älteren Geräten ist dies aber oft noch nicht der Fall, sondern es ist dann lediglich ein 4G Modem verbaut. In diesen Fällen gibt es leider auch keine Chance, dies aufzurüsten. Es ist dann eventuell eine gute Gelegenheit, gleich noch ein neues Smartphone zur MagentaMobil Allnet Flat zu holen.
- Die Tarife findet man direkt auf der Webseite der Telekom*.
Video: Knapp 1Gbit/s Speed im Telekom Netz
Gigabit Geschwindigkeiten bei den Vodafone GigaMobil Flat
Die Nutzung des 5G Netzes ist bei allen GigaMobil Angeboten kostenlos mit möglich. Damit steht bei den Gigamobil Flat und auch bei den älteren Vodafone RED Flatrates Gigabit Speed zur Verfügung. Die Flatrates buchen sich also auch ins 5G Netz von Vodafone ein und können bereits die neuen Geschwindigkeiten nutzen, wenn Vodafone vor Ort bereits ein 5G Mobilfunk-Netz anbietet. Aktuell erreicht Vodafone mit dem eigenen 5G Netz dabei bereits mehrere Millionen Nutzer, vor allem außerhalb der Ballungsgebiete gibt es aber auch noch große Bereiche, in denen kein 5G zur Verfügung steht. Dann hat man dennoch Internet, aber eben nur im 4G/LTE Netz von Vodafone.
Vodafone schreibt selbst zum Netzausbau:
Heute sind 94 Prozent aller Handys, die Vodafone verkauft, 5G-Smartphones. Fast 30 Prozent der Smartphones, die täglich im Mobilfunknetz genutzt werden, sind 5G-Handys. Die Endgeräte können mittlerweile auf mehr als der Hälfte der Fläche des Landes im 5G-Netz genutzt werden.
Genau drei Jahre nach dem Start vergrößert Vodafone das eigene 5G-Netz. 34.000 Antennen im Vodafone-Netz sind jetzt für 5G freigeschaltet. Mehr als zwei Drittel aller Menschen in Deutschland können die 5G-Technik zuhause nutzen. Und tun das auch immer häufiger: Eine Netz-Analyse von Vodafone zeigt: Der Datenverkehr im 5G-Netz steigt stark an. Vor allem in den zurückliegenden zwölf Monaten stieg die Nutzung deutlich.
Man kann auf der Netzausbaukarte von Vodafone aber recht gut abfragen, ob man bereits im 5G Ausbaugebiet wohnt oder nicht und daher vor einem Kauf bereits prüfen, ob man die neue Technik nutzen kann oder nicht. Wer 5G haben möchte, sollte daher vor der Bestellung des Ausbaustand auf der kostenlosen Ausbaukarte von Vodafone abfragen.
Darüber hinaus benötigt man für den Zugriff auf 5G auch ein Smartphone, das diese Technik bereits unterstützt. Neuere Geräte sind meistens als 5G Modelle gekennzeichnet, daher weiß man bereits vom Namen her, dass 5G unterstützt wird. Bei iPhone sind es iPhone 12 und iPhone 13, die bereits komplett 5G nutzen können (auch die Mini-Modelle). Samsung bietet die Galaxy S21 und auch die Galaxy S22 ebenfalls mit kompletten 5G Support an und auch Xiaomi 11 und 12 unterstützen 5G. Sollte man noch ein älteres Modell ohne 5G Zugriff haben, kann man damit natürlich dennoch ins mobile Internet gehen, nur eben nur im 4G Netz von Vodafone. Daher ist es in diesem Zuge vielleicht eine Überlegung wert, ob man nicht nur den GigaMobil Tarif wechselt, sondern auch gleich auf ein neues 5G Smartphone setzt.
Video: 2GBit/s im Vodafone Netz (Test)
Die O2 und 1&1 Allnet Flat mit Gigabit Speed
O2 bietet für die neuen O2 Grow und alle O2 Free Flat den Zugang zum 5G Netz inklusive. Damit stehen auch Gigabit Geschwindigkeiten bei den originalen O2 Flat zur Verfügung. Sofern vor Ort O2 das eigene 5G Netz bereits aufgebaut hat, kann man dies auch nutzen. 5G kostet dabei bei O2 Grow nicht extra, sondern ist direkt in der monatlichen Grundgebühr mit enthalten. In diesem Bereich unterscheidet sich dieser Tarif daher nicht von den anderen O2 Free Flatrates.
O2 schreibt selbst zum eigenen Netzausbau:
Der Telekommunikationsanbieter O2 Telefónica hat einen wichtigen Meilenstein in seiner bundesweiten 5G Netzausbau-Offensive erreicht: Aktuell funken rund 10.000 5G-Antennen im O2 Netz. Damit versorgt O2 über ein Drittel der Bevölkerung mit 5G. Nach dem Start des 5G-Netzes im Oktober 2020 hat O2 seinen Netzausbau kontinuierlich beschleunigt und den mobilen Highspeed-Standard in immer mehr Städte und auch ländliche Gemeinden gebracht. Das Besondere: O2 legt beim 5G-Ausbau einen starken Fokus auf die 3,6 GHz Frequenzen, die sich bestens für besonders schnelles und leistungsfähiges 5G eignen. Derzeit funken mehr als 5.000 5G-Antennen auf dieser Frequenz. O2 setzt seine Netzausbau-Offensive konsequent fort: Bis Jahresende wird der Anbieter die Hälfte der Bevölkerung mit seinem 5G-Netz versorgen, bis Ende 2025 ganz Deutschland.Mallik Rao„Wir bauen 5G schneller aus als jede andere Mobilfunktechnologie zuvor. Unsere Ausbau-Offensive sorgt für ein verbessertes O2 5G-Netz in zahlreichen deutschen Städten und Regionen. Täglich kommen aktuell rund 40 neue 5G-Antennen hinzu“, sagt Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer von O2 Telefónica. „Wir konzentrieren uns auf echtes 5G auf 3,6 GHz und 700 MHz, während wir die DSS-Technologie als Kombination aus 4G und 5G ergänzend einsetzen. Mit unserer 5G-Ausbaustrategie schaffen wir ein starkes Fundament und optimale Voraussetzungen für die vernetzte Zukunft von Millionen Privat- und Geschäftskund:innen in Deutschland.“
Neben dem ausgebauten Netz benötigt man für die Nutzung von 5G auch noch ein passendes Smartphone, das bereits ein 5G Modem verbaut hat. Neue Modelle ab der Mittelklasse aufwärts haben diese Technik mittlerweile in der Regel verfügbar, aber ältere Geräte und auch günstigere Modelle nutzen teilweise nach wie vor nur 4G und lassen sich auch nicht aufrüsten. In dem Fall braucht man ein neues Smartphone, dass 5G unterstützen kann.
Sollte das Handy oder das Netz noch keine 5G Verbindungen anbieten, kann man mit O2 Grows natürlich dennoch online gehen. Es wird dann ganz normal das 4G/LTE Netz von o2 genutzt und man surft mit LTE max Speed im Handynetz von O2.
- Die Tarife findet man direkt auf der Webseite von O2*.
Video: Fast 1 GBit/s im O2 Netz
Der Speed hängt immer vom Netzausbau ab
Wie bereits oben geschrieben ist 5G derzeit die Voraussetzung für eine Gigabit Allnet Flat, aber 5G allein reicht nicht aus, denn nicht alle 5G Bereiche unterstützen bereits Gigabit-Geschwindigkeiten. Konkret arbeiten viele Netzbereiche derzeit mit der DSS Hybrid Technik, bei der sowohl 4G als auch 5G unterstützt wird. In dem Bereich werden dann keine Gigabit Geschwindigkeiten erreichen.
Die Bundesnetzagentur erklärt DSS Technik wie folgt:
DSS steht für Dynamic Spectrum Sharing und erlaubt die gleichzeitige Nutzung von 4G und 5G im gleichen Frequenzbereich. Durch die Mitnutzung der bestehenden 4G-Infrastruktur kann verhältnismäßig schnell eine 5G-Versorgung in der Fläche erreicht werden. Die zur Verfügung stehende Bandbreite eines bestimmten Frequenzbands wird dabei bedarfsgerecht auf die in einer Funkzelle aktiven 4G- und 5G-Nutzer aufgeteilt. Im Vergleich zu 4G ist bei 5G DSS grundsätzlich eine leicht höhere durchschnittliche Datenrate zu erwarten.
Man braucht also auch das richtige 5G vor Ort, wenn man die wirklich hohen Geschwindigkeiten erreichen möchte.